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OECD-Studie: Übergewicht und Fettleibigkeit nehmen weiter zu

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Neue Studie der OECD zeigt weiteren Trend zu starkem Übergewicht (Quelle: OECD)

Der ungebrochene Trend zu Fast Food und deren allgegenwärtige Verfügbarkeit haben zusammen mit verringerter körperlicher Belastung Übergewicht in der industrialisierten Welt zu einem Massenphänomen werden lassen.

Die OECD stellt in einer aktuellen Studie fest, dass in den OECD-Mitgliedsländern jeder zweite Einwohner übergewichtig und jeder sechste sogar als fettleibig einzustufen ist. Vor allem der Ausblick, dass dieser Trend sich noch deutlich verstärken wird, sollte alarmieren.

Anhaltender Trend zur Fettleibigkeit

Wie in der Grafik deutlich zu erkennen, hat sich der Anteil stark übergewichtiger (adipöser) Menschen in den untersuchten Ländern seit 1990 stark erhöht. Das Niveau fällt dabei aber sehr unterschiedlich aus. In den USA und in Mexiko fand trotz eines traditionell hohen Anteils an Fettleibigen nochmals eine deutliche Steigerung zwischen 2000 und 2009 ein (Mexiko 24% auf 30%, USA 31% auf 34%).

OECD Daten zur Fettleibigkeit 1990 bis 2009
Quelle: OECD

In Österreich (12%) und Deutschland (15%) befindet sich der Anteil Fettleibiger etwas unter dem OECD-Schnitt von 17%. Allerdings war auch in diesen beiden Ländern eine Steigerung von jeweils 3% zwischen 2000 und 2009 zu verzeichnen. Einzig die Schweiz konnte den Anteil von Fettleibigen an der Gesamtbevölkerung zwischen den Jahren 2000 und 2009 auf niedrigen 8% halten.

Quelle: OECD

Unterscheidung Übergewicht und starkes Übergewicht (Fettleibigkeit)

Zwischen Übergewicht (Prä-Adipositas) und starkem Übergewicht (Adipositas bzw. Fettleibigkeit) wird anhand des sogenannten Body-Mass-Index (BMI) unterschieden. Für eine genaue Definition sei auf unser Glossar verwiesen: BMI, Begriffsdefinition, Berechnungsmethodik, Grenzwerte. Nach derzeitiger Einstufung beginnt Übergewicht bei einem BMI von etwa 25 kg/m2, starkes Übergewicht (Adipositas, Fettleibigkeit) bei 30 kg/m2.

Übergewicht bildungs- und geschlechtsabhängig

Neben der geografischen Abhängigkeit konnte in der OECD-Untersuchung auch ein Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad und dem Risiko eines starken Übergewichts festgestellt werden. In der Gruppe mit höherem Schulabschluss liegt der Anteil stark Übergewichtiger deutlich niedriger als in der Gesamtbevölkerung. Besonders betroffen sind hier Frauen mit niedrigem Ausbildungsstand. Für sie besteht ein besonders hohes Risiko, an Fettleibigkeit zu leiden. Bei Männern ist der Zusammenhang zwischen Bildung und Übergewicht nicht so aufgeprägt.

Insgesamt waren in den untersuchten Ländern deutlich mehr Männer stark übergewichtig als Frauen. In Österreich beträgt dieses Verhältnis etwa 2:1. In einigen OECD-Ländern sind noch deutlichere Unterschiede zu beobachten. Zu beachten ist, dass das Verhältnis für Übergewicht (bis zu einem BMI von 30 kg/m2) und Fettleibigkeit (BMI über 30 kg/m2) unterschiedlich ausfällt.

Quelle: OECD-Daten nach Geschlechtern

Gefahren durch Übergewicht

Starkes Übergewicht (Adipositas) wird derzeit als (Mit-)Ursache für viele Zivilisationskrankheiten angesehen. Als gesichert gilt die Rolle von Übergewicht in der Entstehung von Diabetes Typ 2 (erworbener Diabetes), von verschiedenen Krebsformen, von Erkrankungen der Gefäße und des Herz-Kreislaufsystems und von vorzeitigem Verschleiß des Stütz- und Bewegungsapparats. Durch die verringerte Beweglichkeit und die reduzierte Belastbarkeit wird zudem die Lebensqualität häufig als beeinträchtigt empfunden.

Fazit

Um dem beunruhigenden Trend entgegenzusteuern, versuchen einige Länder einen gesünderen und aktiveren Lebensstil zu propagieren. Die Bemühungen zielen zum einen auf eine Änderung der Essgewohnheiten, zum anderen wird für mehr Bewegung und Sport im Alltag geworben. Einige Länder setzen zusätzlich sogar auf eine stärkere Besteuerung von Lebensmitteln mit besonders hohem Fett- oder Zuckergehalt (Dänemark, Finnland, Frankreich und Ungarn). Der Erfolg einer derartigen Strafbesteuerung ungesunder Lebensmittel ist derzeit jedoch noch nicht belegt.

Allerdings könnten nach Berechnungen der OECD durch eine gezielte Kombination von Beratung und Information sowie Lenkungsmaßnahmen durch gesetzliche Regelungen die hohen Kosten der Folgeerkrankungen und die Anzahl vorzeitiger Todesfälle verringert werden. Die Kosten für die durchgerechneten Maßnahmen liegen mit zehn bis dreißig US-Dollar pro Kopf und Jahr weit unter den Krankheitskosten, die damit vermieden werde könnten.

 

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Mehrteilige Artikelserie zu effektivem Fettabbau: https://www.corenberg.com/blog/2011/nachhaltig-abnehmen-in-4-wochen-teil-1-grundlagen/
Artikel in der ZEIT: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2010-09/fettleibigkeit-oecd-studie
Artikel in Der Standard: http://derstandard.at/1319183586442/Gesundheitsbericht-OECD-Immer-mehr-Menschen-sind-fettleibig