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Pareto-Prinzip: Rettung für Perfektionisten

Eisenhower-Matrix zur Einordnung nach Wichtigkeit und Dringllichkeit
Eisenhower-Matrix als Umsetzungshilfe für das Pareto-Prinzip

Ein einfaches Prinzip kann bei der Unterscheidung von wirklich wesentlichen Dingen und eher unwesentlichen helfen. Gerade Perfektionisten und besonders engagierten Menschen fällt es erfahrungsgemäß schwer, es auch einmal gut sein zu lassen und sich nicht in der Optimierung von Details zu erschöpfen

Wertvolle kreative Ressourcen werden rasch für Nebensächliches verbraucht, wenn man sich bei der Unterscheidung von wirklich Zentralem und weniger Wichtigem schwer tut.

Mit zunehmender Belastung durch Beruf, Familie und Alltag wird eine klare Trennung von Relevantem und Unwichtigem entscheidend für eine effiziente Stressprävention. Gewisse Reserven an Zeit und Energie müssen jedem Menschen zur Verwendung für sich selbst verbleiben. Andernfalls drohen Unzufriedenheit, Erschöpfung und ein Erlahmen jeder Kreativität.

Pareto-Prinzip oder 80/20 Regel

Das Pareto-Prinzip besagt in seiner populärsten Form, dass man 80% seiner Ergebnisse mit nur 20% seines Aufwands erreicht. Für die Optimierung und Ausarbeitung der restlichen 20% an Resultaten benötigt man dann die verbleibenden 80% seiner Mühe, Zeit und Energie. Häufig kann aber genau diese Optimierung der letzten 20% unterbleiben, da sie keinen angemessenen Mehrwert liefert.

Auf die genauen Zahlen kommt es hier nicht an, es geht um die Grundidee. „Rule of thumb“ würden die Briten sagen. Ein guter Einfall bewirkt oft mehr als all die uninspirierten Stunden mit wiederkehrenden, mühsamen Tätigkeiten oder die Ausarbeitung kleinster Details.

Der Name des Prinzips leitet sich vom Schweizer Soziologen, Ökonomen und Mathematiker italienisch-französischer Herkunft, Vilfredo Pareto, ab. Eine Kurzbiografie Paretos finden Sie hier:

http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/pareto/37bio.htm

Die 80/20 Regel wird auch Pareto-Prinzip genannt, da Vilfredo Pareto beobachtete, dass im Oberitalien des späten 19. Jahrhunderts 80% des Bodens von nur etwa 20% der Menschen besessen wurden. Pareto lieferte wichtige Beiträge in den Wirtschaftswissenschaften, vor allem im Bereich der Wohlfahrtsökonomik und der Handlungstheorie. Auch eine mathematische Verteilungsfunktion ist nach ihm benannt.

Eine gute Erklärung des Pareto-Prinzips findet sich in der englischen Wikipedia, der deutschsprachige Eintrag ist leider etwas dürftig:

http://en.wikipedia.org/wiki/Pareto_principle

Praktische Beispiele für die 80/20 Regel

Ein Beispiel für das Pareto-Prinzip in sicherlich die Verteilung von Vermögen in vielen Gesellschaften: Ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung besitzt den größten Teil des Vermögens, sei es Geld, Firmenwerte oder auch Grund und Boden. Die sogenannte Pareto-Verteilung wurde für die Beschreibung derartiger Einkommensverteilungen entwickelt.

In Bereichen, die stark von Innovation und neuen Ideen getrieben sind, ist der Fortschritt oft von den kreativsten 20% der Überlegungen abhängig, 80% der Einfälle bleiben zu nahe am bereits Bekannten und sind Vorhandenem zu ähnlich.

Häufig verbringt man den größten Teil seiner Freizeit mit nur wenigen Menschen gemessen am gesamten Bekanntenkreis. Auch das ist ein Beispiel für eine asymmetrische Verteilung.

Ein typischer Arbeitstag vieler Menschen besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Tätigkeiten, die letztlich wenig echten Nutzen bringen. Viel Mühe und Detailarbeit wird auf Dinge verwendet, auf die es am Ende gar nicht ankommt. Umgekehrt prägt aber nur eine verhältnismäßig kleine Zahl von Entscheidungen das Leben der meisten Menschen wirklich nachhaltig.

Welchen Nutzen kann man aus der Pareto-Regel ziehen?

Man kann diese Grundeinsichten direkt für sich nutzen: Wenn Sie das Gefühl haben, der Tag mit seinen 24 Stunden ist nie genug, um mit all Ihren Aufgaben fertig zu werden, Sie keine Zeit für sich selbst haben, dann klopfen Sie Ihre Aufgaben und (selbst auferlegten?) Verpflichtungen auf ihren Effekt hin ab: Was sind die wirklich zentralen Dinge, die viel bewegen, und was sind Aufgaben, die letztlich nur Details optimieren und ohne deren Erledigung die Welt auch nicht zusammenbrechen würde?

Wenn man ehrlich in sich geht, wird man hier einiges entdecken, das ohne Schaden für sich oder andere auch einfach unerledigt bleiben kann. Das in der Grafik dargestellte Schema hilft bei dieser Einschätzung. Es wird auch als Eisenhower-Prinzip oder Eisenhower-Matrix bezeichnet. Die Methodik ist nach US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower (1890 – 1969) benannt, der diese Methode der Arbeitsplanung und des Zeitmanagements propagiert hat.

Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, vermeiden Sie so Stress und Überlastung!

Ein ehrliches Aussieben der täglichen Aufgaben und Pflichten ist ein notwendiger Schritt in einer effektiven Stressprävention. Erst eine Hinwendung zu den wirklich wichtigen Dingen, die auch tatsächlich etwas bewegen, gibt Ihnen den Freiraum für ein aktives Gestalten Ihres Alltags.

Fazit

In diesem Sinne: Konzentrieren Sie sich aufs Wesentliche, Sie schaffen sich damit Freiraum. Erfolg und persönliche Erfüllung hängen sehr stark von Ihren inspirierten 20% ab. Lassen Sie Ihren guten Ideen eine Chance, überhaupt geboren zu werden!

 

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